Home
Berichte

Trans Thüringia 2012

Letztes Jahr musste die Rennleitung nach einem plötzlichen starken Wärmeeinbruch das Rennen absagen. Wir durften also, nach einem reichhaltigen Begrüssungs- und gleichzeitig Abschluss-Buffet, wieder die Heimreise antreten!

Dieses Jahr verfolgte ich das Wetter und die Schneehöhen fast täglich auf der Homepage der TT um ja immer auf dem laufenden zu sein. Von Anfangs Jahr bis zum Abreisetag war auf der Webcam von grün bis tiefverschneit alles zu haben.


Das "R" steht für Rennsteig


Am Freitag den 10. Februar ging es, nach einem intensiven Packtag, endlich Richtung Neustadt am Rennsteig los. Nach mehreren Staus und einem kleinen Umweg ( danke, liebes Navi... ), erreichten wir den Zielort nach rund 7 Std. Fahrt. Die Hunde wurden unterwegs, wie immer, auf einem der etwas abseits der Autobahn gelegenen Autohöfe versäubert. Das erscheint uns sicherer als die normalen Autobahnraststätten. Denn man weiss ja nie ob doch mal ein Hund entwischt. Und da ist uns wohler wenn nicht direkt daneben Autos vorbeirasen...

Bei der Ankunft auf dem Stakeout-Platz waren bereits 3 Reihen belegt und wir wurden angewiesen eine vierte Reihe zu bilden. Das hiess, wir waren zuvorderst. Also nur gerade mal 100m bis zum Start; perfekt!
Beim einrichten des Stakeouts bemerkten wir, dass hier wohl bereits seit einigen Tagen Minustemperaturen geherrscht haben müssen, denn die Stangen liessen sich erst mit Hilfe einiger holländischer Nachbarn und deren riesigem schwerem Metallhammer einigermassen in den Boden treiben. Es ging ein stetiger eisiger Wind ( das sei typisch für Neustadt, hiess es ). Es brauchte einige Zeit bis der Wohnwagen eine einigermassen bewohnbare Innentemperatur aufwies ( Aussentemparatur - 18 Grad ). Unsere mitgeführten Bananen hatten die Fahrt nicht überlebt; sie waren von der Kälte schwarz geworden!


Nach einer relativ kühlen Nacht ( die Heizung arbeitete verzweifelt auf höchster Stufe ) wurden wir dann am Morgen vom OK-Team begrüsst. Am späteren Nachmittag erfolgte dann die ( wegen der bissigen Kälte verkürzte ) Eröffnungsfeier, wobei der Musikverein von Neustadt tapfer einige Stücke spielte ( die Blechblasinstrumente waren mit diversen Stoff- und Kleidungsstücken isoliert worden ) und wir uns fragten ob die armen Kerle nicht bald an ihren Instrumenten festfrieren!



Um 19 Uhr traf man sich anschliessend in der Mehrzweckhalle zum Eröffnungsbuffet. Es gab Thüringer Spezialitäten in Massen und die Musher ( und die Doghandler natürlich auch ) konnten ihr Kaloriendepot für die bevorstehenden 260km so richtig auffüllen ;o)


Theo hat jeweils für den Nachschub an Frischwasser gesorgt: jeder musste seinen, mit Namen versehenen Kanister zu einer bestimmten Zeit bei ihm abliefern!


Am Sonntag um 9 Uhr fand das erste Mushermeeting statt, was sich dann täglich wiederholte.
Stefan Petermann, Rennleiter, und Uwe  Wageringel, Streckenchef, erläuterten jeweils kompetent die zu fahrenden Strecken.

Meine Startzeit für den ersten Lauf war 11.43 Uhr, also begannen unsere letzten Vorbereitungen:
Schlitten packen; pro Hund 5kg ( die Kontrollwägung betrug dann 37kg )
- folgendes Material musste zwingend mitgeführt werden:
     Erstehilfeset für Musher und Hunde, Ersatz-Zugleine, Stake-Out, Ersatzzuggeschirre ( 2 Stk. ), Ersatz-Halsbänder, 3 Ersatz-Karabiner,            
     Ersatz-Neckleine, ein Satz Booties für jeden Hund, Schneeanker (2 ), Notleine, mind. eine Leine zum anbinden der Hunde, 1/2 Liter Wasser
     pro Hund, Trinknapf, Wärmeschutz für Musher, Stirnlampe mit Ersatzbatterie, geeignete Leine zum sichern eines Hundes im Packsack,
     Notverpflegung für Musher und Hunde

2 Stunden vor dem Start Hunde wässern. Eine Stunde vor dem Start Booties anziehen, hier planen wir immer genügend Zeit ein, denn man weiss nie so genau wie lange man hierfür braucht.  Dann endlich als letztes Ritual: die Geschirre anziehen und einspannen. Die Hunde sind voll motiviert, Wetter top
( Sonnenschein) und Minus-Temperaturen. Was will man mehr?



Nur noch 100m bis zum Start. Susanne führt unsere Sämmies zur Startlinie. Die Sprecherin Carmen Korth weiss viel über die Samojeden und ihre Herkunft zu erzählen bis sie mir um 11.43 Uhr den Trail freigibt. Ich habe ein gutes Gefühl, meine Hunde laufen wie die verrückten. Aber bremsen ist angesagt, denn wir haben noch über 40km vor uns. Die ersten Überholmanöver mit Malamuten gestalten sich ohne Probleme und da diese bergauf stattfinden komme ich auch sofort weg. Das TransAlp zwei Wochen zuvor mit 6000 Höhenmetern hat sicher auch dazu beigetragen dass sie bei Steigungen voll ziehen.


Der Trail ist mit vielen Richtungsänderungen für die Hunde sehr abwechslungsreich, meine beiden Leader Jennissey und ihr Bruder Jurak bewähren sich da bestens. Die Strecke wurde von Uwe sehr übersichtlich ausgeschildert. Bei klirrender Kälte aber immer noch Sonnenschein beendete ich den ersten Lauf mit meinem Team erfolgreich.



Im Zielgelände stand bereits Erika mit Tee für die Musher bereit und die Hunde wurden von den anwesenden Tierärzten begutachtet. Dochka kommentierte die Ankunft im Zielgelände jeweils mit begeistertem Bellen. Alle Hunde waren fit, also gings weiter zur Waage, wo jeweils das Gewicht des Schlittens überprüft wurde. Im Anschluss gabs durch den Rennleiter noch eine stichprobenweise Kontrolle ob Stirnlampe und Stakeout vorhanden waren.
Anschliessend zum Stakeout zurück, und als erstes die Booties weg ( wegen Blutstau ), Pfotenkontrolle, Geschirre ausziehen und alles Zubehör zum trocknen in den Wohnwagen. ( Wenn man 32 Booties im Wohnwagen zum trocknen auslegt herrscht jeweils ein etwas strenges Odeur... )
Beim einzigen Wurststand auf dem Gelände war die Warteschlange immer noch ellenlang und so gabs für Doghandler und Musher halt Verpflegung aus dem Wohnwagen. Nach einer Stunde Hunde füttern, alle haben Riesenappetit und sind unüberhörbar fit. Dann, 22 Uhr, Nachtruhe für alle.

Am Montag den 13. Februar wurde zu zwei Läufen à ca. 25km gestartet. Für uns bedeutete dies, zwei mal wässern und zwei mal Booties anziehen.  Der erste Lauf war am Vormittag bei leichtem Schneefall. Der zweite dann um 17.09 Uhr bei bereits starkem Schneefall und dichtem Nebel; die Sicht betrug maximal 20 Meter! Hier wurden die Leithunde extrem gefordert um den Trail zu finden, vor allem über das offene Feld wo sich keinerlei Markierungen befanden! Aber Jenni und Jurak mit ihrer grossen Erfahrung machten das mit links! Die Strassenüberquerung wurde durch die Feuerwehr von Neustadt mit Einsatzfahrzeugen profimässig ausgeleuchtet und gesichert.
Für die Hunde war es ja bereits das zweite Mal an diesem Tag auf diesem Trail, aber den Sämmies hat es Riesenspass gemacht in die Nacht zu fahren. Es gab einige Teams die Mühe hatten den Trail im Dunklen zu finden, auch hier zeigte sich wieder die bereits grosse Erfahrung unserer Leithunde bei denen man keinen Unterschied zum Tag feststellen konnte. Im Wald wurde es dann immer dunkler, da ist eine gute Stirnlampe, die mindestens 20 Meter über die Leithunde leuchten kann, ein muss.
Die Tourenfahrer konnten in einem Zeitfenster zwischen 16.00 und 16.20 Uhr auf den Trail. Es kam an diesem Abend mehrmals zu Stopp - and - Go - Begegnungen mit anderen Teams. Ein gleichmässiges Tempo konnte so nicht immer gefahren werden.
Die Sämmies fanden trotz Dunkelheit und Nebel nach 25km sicher  und motiviert zum Zielgelände zurück.



Zum Abschluss des Abends hatte die Feuerwehr dann ein Feuer entfacht und es gab Thüringer Bratwürste.

Am Dienstag wurde ich am Morgen beim Verlassen des Nachtlagers von Schneefall, Wind und starkem Nebel begrüsst. Kein Problem für die Sämmies, nur Musher und Doghandler konnten ihre Begeisterung zurückhalten.
Der Start zum vierten Lauf war für unser Team gegen Mittag. Am Nachtlauf hatte ich noch zwei läufige Hündinnen dabei. Für heute tauschte ich eine der beiden mit Inouk aus, bei über 40km reicht eine läufige... Die Rüden verhielten sich eigentlich recht diszipliniert.
Obwohl ich diese Strecke zum Teil bereits zum vierten Mal fuhr, liefen die Sämmies dank der vielen Steigungen immer noch sehr gut. Das Malamuten - Team von Frank Nikisch holte mich zum zweiten Mal an der gleichen Stelle wie am Vortag ein. Bei den Abfahrten waren die Malamuten deutlich schneller. Bei der letzten Steigung konnte ich wieder überholen und vor dem Ziel etwas Distanz machen.
Mein Sämmie-Team wurde jeweils von den anderen Samojeden-Mushern Harry und Heidi am Ziel herzlich empfangen.

Die Nacht zum Mittwoch 15. Februar verlief sehr stürmisch und es gab viele Schneeverwehungen sodass das Stakeout am Morgen ausgebuddelt werden musste. Zum Glück war heute unser Umsetz- und Ruhe-Tag.
Um 12.45 Uhr konnten wir als erstes Gespann mit vier weiteren Teams nach Masserberg umsetzen. Das Umsetzen klappte dank guter Organisation reibungslos!


Martin, unser bewährter Doghandler, wollte uns für die letzten vier Tage unterstützen. Ein defektes Kabel an seinem Auto setzte diesem Plan jedoch vorerst auf der Autobahn in Höhe Würzburg ein Ende. Also hiess es bei uns; Schneeketten montieren, denn das Doghandler-Fahrzeug mit Seilwinde fehlte nun. Beim eintreffen in Masserberg konnten wir dann unseren Stakeout-Platz beziehen und einrichten. Kaum eingerichtet traff dann Martin mit seinem reparierten Fahrzeug ein!  Was für ein Luxus, für die letzten Tage standen mir nun zwei Doghandler zur Verfügung!
Da der Mittwoch ja schliesslich ausser Umsetz- auch noch Ruhetag ist, verbrachten wir den Abend mit Musherfreunden aus Deutschland bei gutem Essen in einer gemütlichen Gaststätte.

Ab Donnerstag 16. Februar wurde zum 5. Lauf um den Eselsberg gestartet. Der Start war ca. 600m vom Stakeoutplatz entfernt, also hatte sich die Vorbereitungszeit geändert. Wir standen auch prompt 8 min. zu früh am Startplatz, aber lieber zu früh als zu spät.



Durch den Neuschnee und die vielen Verwehungen war der Trail extrem tief und fuhr sich wie auf Treibsand. Von den Malamutenteams konnte ich zwei einholen und fuhr mit dem Team von Klaus Berr , indem wir uns im Lead abwechselten, die 40 km zu Ende. Da man jeweils die langsamsten Teams zuerst starten liess gab es sehr viel Überholmanöver die jeweils den Rythmus stören.



Pünktlich um 22 Uhr sanken wir mit müden Beinen ins Bett. Leider wurden wir dann um 01.30 Uhr nachts wieder aus dem Schlaf gerissen! Einige Musher aus der Nachbarschaft, die vermutlich schon etwas tief in die Flasche geblickt hatten, kicherten und quatschten in einer Lautstärke vor dem Wohnwagen. Dann hatten sie auch noch ihre Hunde an den Stakeout gebunden, welche nach Huskymanier jaulten! Unglaublich!

Freitag, 17. Februar.
Für den zweitletzten Tag musste für das Biwak noch zusätzliches Material, wie: Zelt, Schlafsack, Liegematte, Kocher, Geschirr, Ersatzwäsche und Futter für die Hunde eingepackt werden. Wasser und Essen für die Musher wurde auf dem Biwakplatz zur Verfügung gestellt. In meinem neuen Danler Flexmax hatte ich zum Glück genug Platz für dieses Zusatzgepäck. Mit gegen 50kg Gepäck inkl. Schlitten wurde ich von meinen zwei Doghandlern Martin und Susanne zum Start eskortiert. Der Trail war im Gegensatz zu gestern viel fester und für die Hunde einfacher zu laufen. Die Temperaturen waren etwas höher als am Vortag. Meinen Sämmies passte diese Schneebeschaffenheit und auch das zusätzliche Gewicht störte sie nicht. Im Gegenteil, ich habe fast den Eindruck, dass sie mit Gewicht noch lieber ziehen.
An diesem Tag stimmte einfach alles. Beim Biwakplatz angekommen konnte ich neben den Grönländern von Rolf Ewald parken. Noch vor Einbruch der Dunkelheit konnte ich mein Zelt ( ohne fremde Hilfe ;o)  aufstellen. Diesen Abend musste ich ohne meine Doghandler auskommen: Wasser kochen, Hunde fütter, das Nachtlager vorbereiten, usw.



Gegen 18.30 Uhr rief der Rennleiter zum Essen. Erbsensuppe mit Wurst und Brötchen. Mit den anderen Mushern verbrachte ich noch einige Zeit am Feuer. Wer noch Hunger hatte wurde von einer Musherin noch mit Hackfleischspiesschen verwöhnt. Bald kehrte auf dem Biwakplatz Ruhe ein. Die Sämmies genossen ihr Strohbett und ich den warmen Schlafsack.




Samstag, 18. Februar.
Letzter Renntag. Tagwache war bereits um halb sieben, es herrschte leichter Schneefall.
Der Start erfolgte ab 9 Uhr im Minuten-Takt, in der gleichen Reihenfolge wie die Teams am Vortag ins Biwak eingefahren waren.
Wasser kochen zum wässern der Hunde, Schlitten packen, Frühstück, Booties anziehen. Ich hatte genau noch 15 Minuten bis zum Start.
Die Hunde machten einen fitten Eindruck, jedes startende Team wurde von ihnen bellend verabschiedet. Da Ina in der Standhitze war, hatte ich sie erst zwei Minuten vor dem Start eingespannt. Der Starter kam bei jedem Team persönlich vorbei um den Start freizugeben.
Nach kurzer Zeit musste ich stoppen, mit Birks und Anáris Geschirr stimmte etwas nicht. Also kurz richten. Der Trail ging nach ca. 3km am Start-Ziel-Gelände vorbei wo Martin und Susanne im vorbeifahren winkten. Die Spur war immer noch in einwandfreiem Zustand. Die Temperaturen näherten sich jedoch der Null-Grad-Grenze. Unterwegs mussten einige Musher Hunde in den Sack nehmen, dies blieb mir zum Glück erspart. Bloss die läufige Ina machte gegen Schluss den Rüden zu schaffen. Wir konnten jedoch alle 7 Etappen gesund und glücklich finishen.



Inouk im "Erschöpfungs-Zustand" ;o)

Unser Team wurde während allen Etappen durch Anári von Gudrun und Markus Weisshaupt unterstützt, sie ist eine unglaublich tolle Arbeiterin!

Um 17.30 Uhr fand dann im Wald-Sportstadion die Siegerehrung statt. In der 5-7 Hunde - Klasse gewann Janine Eichmann aus der Schweiz.
An der Abschlussfeier im Gasthof Auerhahn bekam dann jeder Teilnehmer eine Urkunde und ein tolles Klappmesser überreicht.

Dem ganzen ORGA - Team vom TransThüringia, allen Streckenposten ( sie standen für uns viele, viele Stunden in der Kälte! ) und den Pisten-Bully-Fahrern gebührt ein herzlicher Dank!




Unsere Heimfahrt verlief reibungslos und die Hunde haben sich nun die Sommerpause verdient. Wir sind wieder einmal begeistert was Samojeden zu leisten imstande sind!




Na Bakira Tag 2011


Hallo,
ich werde euch nun ein wenig vom NaBakira - Tag erzählen:
Ich habe mich ganz doll gefreut, dass bis auf die zwei
Deutschland-Auswanderer, alle Junghunde des E-Wurfs gekommen waren!




Hier haben sich erstmal alle zur Begrüssung besammelt.


Eldorado, genannt Rado


Eskil, meist "Prinz Eskil" genannt


Tjure, der so sehr auf sein Eukanuba-Kuschelkissen steht,
dass seine Sämmiekollegen auch eins haben wollten.
Und natürlich gekriegt haben!


Schneeball, die halt immer noch Susannes Liebling ist ;o)
 
Jaala kann bereits brav warten


und als erstes konnte man seine Hunde auf einem ausgeflaggten, ca.
6km langen Trail bewegen
hier das Team von Andi



Angela mit Nemo per Velo


Benny mit Balin und Snörre per Trotti


Gudrun mit Bêli, Unna, Anâri und Taikka
sie haben aber den längeren Trail von
ca.  12km gefahren



Bruno mit seinem Balu und Phayun von Beat


und damit nicht alles in weiss ist,
Katja mit ihrem Rottweiler-Team:
Athena, Dingo und Quita


Jennissey mit ihrem Lieblingsdoghandler Martin


aber die Chefin ist sie trotzdem ;o))


Cyrill als Passagier auf Andis Wagen
mit im Bild die Eltern des E-Wurfs: zuvorderst Inouk
und hinten Ina ( kläffend ) neben Birk


unser "Chef-de-cuisine" oder wer freut sich
hier am meisten über die Würstli ? ;o)


und nach dem Morgen in nass-kaltem Nebel,
endlich was zu Essen!


hier sind wir alle sieben versammelt


am Nachmittag gings dann für die zwei allerjüngsten mit
spielen und toben weiter. Inklusive die Jung-Zweibeiner.


Etna ( vom Bjelkersmils-Kennel in Schweden ) und
Eira of Sápmi Spirit aus dem Glarnerland


für die Teenager gabs dann eine kleine Spazierrunde mit (noch)
Freilauf. Welcher auf dem Rückweg aber abgebrochen
werden musste,da alle selbständig in Richtung
Stakeoutplatz stürmten.

Typisch Samojede, man kennt ja schliesslich den Weg und
braucht dazu keine menschlichen "Aufpasser"!



wildes Spiel


von links: Eskil, Schneeball, Tjure, Jaala



Eskil und Rado
mit fachsimpelnden Besitzern ;o)


so, das wars, hat Spass gemacht!
 Und ein Riesen-Schlabber-Zungenschlecker an alle!


Polardistans 2011

Als wir im Jahr 2006 in Norwegen die Züchter unserer Hunde besuchten um mit ihnen zu trainieren, erzählte uns Morten viel über das Polardistans.
Dieses Rennen liess mich dann einfach nicht mehr los.
Die nächsten drei Jahre fuhr ich dann einige Mitteldistanzrennen und endlich, diesen Winter, konnten wir unseren Traum erfüllen!

Glücklicherweise haben uns Gudrun und Markus Weisshaupt zwei ihrer toptrainierten Hunde ( Unna of Sápmi Spirit und Anári of Sápmi Spirit ) für dieses grosse Vorhaben zur Verfügung gestellt. Beide sind ja schon des öfteren in unserem Team gelaufen und gehören ja quasi schon zur Familie.
So hatten wir also für die 5-8 Hunde-Klasse wirklich 8 Hunde dabei.

Im Herbst 2010 begann unser Training wie üblich im September. Leider konnten aber wegen Schneemangel einige der MD-Rennen, die wir als weitere Trainings eingeplant hatten, nicht gefahren werden ( TransAlp, Trans Thüringia ).

Mit rund 900 Kilometern in den Pfoten ging unsere Reise aber dann schliesslich am 26. Februar los. In 21/2 Tagen erreichten wir über die Vogelfluglinie unser Ziel Särna in Schweden.



Für die nächsten 3 Wochen wurde unser Zuhause ein klitzekleines Holzhäuschen auf dem Särna Camping-Areal, von wo auch das Rennen startete. Im dieser Stuga hatten gerade mal 2 Betten, ein Klapptischchen und ein Kühlschrank mit zwei Kochplatten oben drauf Platz. Man musste sich also schon sehr gut arrangieren um alle Winterausrüstung unterzubringen. Dafür war es immer gemütlich warm.



Zur weiteren Benutzung gabs aber noch zusätzlich ein Gemeinschaftshaus, wo sich die Duschen, WCs und eine Küche mit Ess- und Aufenthaltsraum befanden. Da wir so früh eingetroffen waren, hatten wir dies alles eine Woche lang für uns alleine.

Die Schneeverhältnisse waren sehr gut und die Temperaturen am Anfang bis Minus 25 Grad nachts.
Nach einem Tag Pause konnten dann endlich die ersten 2-3 stündigen Trainings beginnen. Die Skooter-Trails begannen unmittelbar vor unserem Cabin.


Am Wochenende vor dem Rennen trafen dann die meisten Musher ein die auch ein Cabin gemietet hatten. Einige Teams wohnten ausserhalb von Särna.
Unsere direkten Nachbarn waren aus Frankreich mit einem 10-er Huskyteam angereist. Für sie war es auch das erste Polardistans. Sie hatten jedoch letztes Jahr bereits das Femundlopet gefahren und wollten nach dem Polardistans gleich weiter zum Amundsen-Race. Wir konnten sehr interessante Gespräche über Rennen und Ausrüstung mit ihnen führen.

Am Freitag hatten wir noch die Gelegenheit das Team von Hakan Nisula und seiner Frau Christina zu treffen. Sie haben sich auch einen Lebenstraum erfüllt. Mit ihren 14 Samojeden ( aufgeteilt in ein 10-er Team vor dem riesigen Packschlitten und einem 4-er Team vor der von Hakan gefahrenen Pulka ) wollten sie in ca. 50 Tagen rund 1500 km Richtung Norden fahren. Und immer im Biwak übernachten. Ein grosses Abenteuer, dass sie übrigens erfolgreich und ohne Zwischenfälle mit allen Hunden zu Ende führten!



Unsere armen Freunde aus Frankreich waren also kurzfristig von 39 Samojeden umzingelt, da unsere Züchter aus Norwegen, Kristin und Morten, auch kurz darauf eintrafen. Die Franzosen trugen es aber mit Fassung, lachten und wunderten sich ob sie wohl an einem reinen Samojeden-Rennen gelandet wären?

Von Morten erhielten wir dann unser bestelltes Fleisch für die Hunde. Es ist eine Art Brät; sehr fetthaltig ( 40kg ). Und noch 30kg Snacks ( in Wurstform, die man den Hunden gefroren während des Rennen immer wieder gibt ). Da wir mit den 40kg Fleisch aber wohl doch etwas übertrieben hatten, konnten wir die Hälfte den Franzosen abgeben, die sehr froh darüber waren. Unseren Anteil verbuddelten wir vor der Stuga im Schnee, um immer wieder die Menge die wir brauchten mit einer Axt von den grossen Blöcken abzuschlagen. Die Hunde liebten dieses Fleisch!!



Am Sonntag packten wir dann den Schlitten mit dem ganzen Biwak-Material wie, Zelt, Schlafsack, Rentierfell (Schlafunterlage), Sturmsack, Ersatzkleider, Kompass, Kartenmaterial, Kocher, Essen für die Hunde und Musher. Die Notration für die Hunde ( 500g pro Hund ) musste man versiegeln und so auch wieder ins Ziel bringen. Der Schlitteninhalt hatte ein Gewicht von mind. 70kg.

Für den Montag war Vet-Check, Materialkontrolle und am Abend Mushermeeting angesagt.
Um 9 Uhr morgens starteten die zwei Pulkafahrer zum 300km - Rennen!

Das Einschreiben für das Rennen fand im "Yellow House" ( das gelbe Touristenbüro ) statt, dort war auch der ganze Helferstab und die Rennleitung einquartiert. Gleich daneben war das Start- und Zielgelände.
Für den Vetcheck war jedes Team selber besorgt. Das Tierärzte-Team bestand aus zwei Veterinären aus Italien und einer Dame aus Schweden. Alle mit viel Erfahrung in Etappen- und Langstreckenrennen. Die Vets befanden sich den ganzen Tag auf dem Gelände. Dieser Check wurde sehr genau durchgeführt, das Impfbüchlein von vorn bis hinten genauestens durchforscht ( wie es sich gehört ). Der Chip abgelesen und überprüft, die Gelenke jedes Hundes durchgetestet, Muskulatur, Herztöne abgehört, Wasserhaushalt, usw.  Im weiteren wollte der Tierarzt wissen wann das letzte Training durchgeführt wurde.
Für jeden  Hund wurde auf einer Karte eine eigene Spalte erstellt. Dieses Blatt musste am Rennen mitgeführt werden um unterwegs bei Auffälligkeiten durch den Tierarzt Notizen machen zu können. Der Tierarzt entschied auch ob ein Hund am Rennen starten konnte oder nicht. Der eine oder andere musste wirklich im Camp bleiben.
Bei unserem Team war aber alles bestens und alle durften mitmachen.



Die Materialkontrolle wurde durch zwei Funktionäre durchgeführt. Es war fast wie im Militär; die Ausrüstungsgegenstände wurden von der Liste verlesen und man musste sie sogleich vorzeigen. Die zwei machten sich einen Spass daraus die Liste auf schwedisch zu verlesen, als sie merkten dass ich (Susanne), ein wenig schwedisch spreche. Diese Materialkontrolle bot aber auch Vorteile; der Musher wusste danach genau wo was im Schlitten verpackt war ;o)



Am Abend gab es das erste Mushermeeting. Alles wurde sehr genau auf schwedisch, englisch und ab und zu deutsch erläutert. Die Strecke wurde ganz genau erklärt und auf evtl. Gefahrenstellen, wo zum Beispiel Wasser aus dem Moorboden herausdrückt und eine riesige Eisblatter gebildet hat, hingewiesen.



Die Signalisation bestand vor allem aus den bereits vorhandenen roten Kreuzen für die Schneemobile, ergänzt durch die üblichen roten, blauen oder gelben Signale für die Musher.
Jedem Musher wurde eine Karte mit dem Trail ausgehändigt. Zusätzlich erhielt jeder eine laminierte "Karte" mit den Telefonnummern für den Notfall, seiner Startnummer, Startzeit und der Wartezeit für den Checkpoint. Man wurde auch unmissverständlich darauf hingewiesen, dass falls ein Sturm losbrechen sollte und jemand vermisst würde, erst Hilfe losgeschickt wird, wenn der Sturm vorüber ist. Dafür hat schliesslich jeder seine komplette obligatorische Ausrüstung dabei. Zusätzlich erhielt noch jeder eine "Armmanschette" mit Leuchtstreifen. Diese musste man am Trailrand aufstellen wenn man nachts biwakiert um andere Musher bzw. Skooter-Fahrer zu warnen.
Beim Mushermeeting wurde eine Appellliste herumgereicht wo jeder sich einschreiben musste. Damit hinterher keiner sagen konnte, ich war nicht dabei, davon hab ich nichts gehört!
Die Details die am Meeting besprochen wurden waren für mich sehr wichtig für das Rennen. Danach wurde noch bis spät in die Nacht diskutiert und gefachsimpelt. " Kriegst du alles in deinen Schlitten?", "mit wievielen Hunden startest du?", "wann machst du Pause?", "bist du das erste mal dabei?", waren nur einige der Fragen die man oft hörte.

Am Dienstag den  8. März war bereits um 6 Uhr Tagwache und um 6.30 Uhr Frühstück für die Musher im Yellow House. 7.30 Uhr Hunde wässern. Letzter Check an Material und Schlitten. Also keine Zeit zum nervös werden. Auf dem Gelände war eigentlich nie Hektik zu spüren, alle waren mit ihren Startvorbereitungen beschäftigt.
Für unser Team war um 10.06 Uhr Start, von unserem Cabin nur etwa 200m entfernt. Ein 8-er Team mit 70kg Zuladung an den Start zu bringen ( zumal wir erstmal eine enge 90° Grad Kurve um einen Schneehügel fahren mussten. Da merkt man erst wie lang ein 8-er Team wirklich ist, und die Hunde gehen ja in der Regel ganz eng um das Hindernis und holen nicht weit aus damit der Schlitten auch noch rum kommt ! ) ist nicht ganz einfach, zumal die Hunde keinen Sinn sehen neben dem Start 3-5 min. zu warten. Aber mit Hilfe von den immer hochmotivierten Helfern klappte auch das.

Bei der Startfreigabe war es ein ganz spezielles Gefühl! Jetzt liegen 160km vor uns und nicht nach 12km zurück und in den warmen Wohnwagen!



Die Hunde liefen sehr gut, trotz der vielen Skooterspuren kreuz und quer über den See. Denn dort war nur am See-Ende ein einsames rotes Kreuz als Markierung. Hier sind sichere Leithunde gefragt! Das grosse Gewicht des Schlittens störte sie nicht im geringsten, in der ersten halben Stunde überholte ich drei Teams. Ich bremste daher noch mehr um nicht zu schnell zu werden.
Mein Ziel war, das 70km entfernte Lofsdalen heute zu erreichen. Dort war der erste Checkpoint mit Wasser und Stroh für die Hunde. Ob ich 70km schaffen würde wusste ich ja nocht nicht, denn ich hatte nie Gelegenheit eine solche Strecke am Stück zu fahren. Der Trail war im ersten Teil bis zu 3m breit und leicht kupiert. Nach 2 Std. Fahrzeit gab es die erste Pause mit Snacks für die Hunde und Musher. Dieses Prozedere wiederholte sich alle 2 Stunden für die Hunde. Der Trail wurde mit der Zeit immer schmaler und kurviger und die Steigungen nahmen zu. Bei Kilometer 40 trafen wir auf zwei Samojedengespanne; eins davon war von Morten der gerade eine Snackpause eingelegt hatte.




Die ersten Fjälle fingen an und somit auch offenes Gelände. Der Trail war zum grossen Teil mit Schnee verweht. Der Sturm wurde immer stärker, aber die Hunde störte das nicht. Die diversen Kleiderschichten und Socken aus Samojedenwolle bewährten sich bestens.
In weiter Entfernung konnte ich immer wieder vereinzelte Teams ausmachen, dies gab einem etwas Sicherheit sich noch auf dem richtigen Weg zu befinden. Bei zunehmend schlechter werdender Sicht musste man gut aufpassen um keine Schilder zu verpassen. Die Markierung war jedoch über die ganze Strecke sehr gut. Die Skooter-Kreuze waren von dicht bis spärlich vorhanden.



Nach 6 3/4 Stunden traf ich im 1. Checkpoint ein. Eingangs wurde ich gefragt ob ich nur meinen Pflichtstop machen wolle oder ob ich biwakieren möchte. ( Jedes Team, ausgenommen das allerletzte, musste einen Pflicht-Halt absolvieren. Denn da der erste der die Ziellinie überquert, der Sieger ist, mussten natürlich die unterschiedlichen Startzeiten so ausgeglichen werden ). Meine Pflichthaltezeit war 26 Minuten.
Ich entschied mich jedoch für einen längeren Aufenthalt und ich wurde vom Checkpoint-Betreuungs-Team herzlich empfangen. Sogleich wurde ich gefragt ob ich einen Tierarzt benötige.
Nachdem ich meinen definitiven Schlafplatz zugewiesen bekommen hatte, begann das einrichten des Stakeouts. Die Hunde blieben an der Zugleine, nur die Tuglines hängte ich aus. Die Leader wurden zusätzlich vorne arretiert.
Auf dem Platz herrschte ein ständiges Kommen und Gehen von anderen Teams. Für meine Hunde war das neu, aber sie gewöhnten sich schnell an die neue Situation.
Natürlich hatte sich inzwischen bei Hunden und Musher der Hunger bemerkbar gemacht. Also Hunde füttern; die Näpfe wurden blitzblank sauber geleckt. Für den Musher gab es "Bergsteiger-Food Spaghetti Bolognese ", welches direkt aus der Verpackung verspeist wurde. Das Zelt musste bereits unter Einsatz der Stirnlampe aufgestellt werden.
Aus der Entfernung wurde ich von Kristin und Susanne beobachtet, denn Fremdhilfe war untersagt und hätte eine Disqualifikation zur Folge. Fotografieren war jedoch gestattet ;o)  Also für einmal alles ohne einen Doghandler! Jedes Team war mit sich selbst beschäftigt, eine gegenseitige Hilfe unter den Teams war ebenfalls nicht erlaubt.



Nach 5 Std. entschied ich mich dann weiterzufahren. Jetzt wurde ich gefordert um alles wieder in den Schlitten zu bekommen und die Hunde mit neuen Booties auszurüsten.
Vor dem Start musste man sich bei einem der Helfer melden, dieser notierte die Startzeit. So wusste die Rennleitung über den Aufenthaltsort jedes Gespannes grob Bescheid. Um 23.07 Uhr verliess ich den Checkpoint Lofsdalen. Die Hunde liefen sehr motiviert über den See, die 5 1/2 Stunden Pause schienen also zu genügen. Plötzlich kam mir ein führerloses Gespann entgegen, es ging blitzschnell und es war wieder von der Dunkelheit verschluckt. Ich hatte keine Chance es zu stoppen. Mit meiner kleinen Stirnlampe war es nicht möglich zu erkennen in welche Richtung das Team verschwunden war. Dann erschien im Dunkeln eine rufende Frau um deren Gespann es sich offensichtlich gehandelt hatte. Auf meiner laminierten Startnummern-Karte war ja die Notfallnummer, die ich dann auch sofort wählte. Da mein Englisch nicht so gut ist, meinte der Rennleiter zuerst es wäre ein führerloses Samojedengespann unterwegs. Glücklicherweise war das Gespann aber zum Checkpoint zurückgekehrt und konnte dort aufgehalten werden. Dieses Team wurde natürlich disqualifiziert.
Das Orten des Trails auf dem See im Dunkeln hatte seine Tücken, denn es hatte kreuz und quer Skooterspuren. Am Ende des Sees sollte die Abzweigung nach rechts kommen, vom Trail war aber nichts zu sehen. Die Hunde fanden den Weg aber auf Anhieb! Plötzlich wurde das Tempo immer langsamer und mühseliger, was ich zuerst auf den ungespurten Trail zurück führte.  Aber dann bestätigte ein ungewöhnliches Geräusch meinen weiteren Verdacht. Der rechte Ski des Schlittens war gebrochen! Ein Blick aufs Natel zeigte zum Glück Verbindung an. Susanne war bereits zurück in Särna und schon im Bett am einschlafen. Sie raste sogleich zum Rennleiter um nachzufragen ob das wechseln bzw. bringen eines neuen Skis erlaubt sei. Es war okay.
Ich fuhr zurück zum Checkpoint so gut es ging, mit verschiedenen Stopps. Die Hunde hatten mit dieser Panne überhaupt keine Probleme, sodass wir nach 1 1/2 Stunden wieder in Lofsdalen eintrafen. Ich informierte sofort den Helfer, doch der wusste von meinem Ski-Crash bereits Bescheid. Dann verteilte ich allen Hunden als erstes einen Snack für den "Abschleppdienst", bevor ich ihnen die Booties wieder auszog.
Susanne benötigte für die fast 100km zum Checkpoint fast 2 Stunden auf völlig vereisten Strassen, mit dem grossen Bus kein leichtes Unterfangen. Beim eintreffen konnte sie den Ski dem Helfer übergeben und ich tauschte die Skis aus.
Ich entschied mich dann bis zum Morgen im Checkpoint zu bleiben und bei Tageslicht über den See zu fahren. So konnte ich vielleicht die Stelle mit dem übereinander geschobenen Brucheis besser erkennen.



Als ich mich um 7 Uhr morgens zum zweiten Mal abmeldete, hatte ich ein regelrechtes Kribbeln im Bauch. Denn es lagen nun noch 90 km am Stück vor mir. Der Ersatzski war auch etwas schmaler und einen weiteren Ersatz durfte ich nicht mitführen.
Zum Wind kam jetzt noch starker Schneefall hinzu; die Hunde störte das aber gar nicht, sie liefen ihr gewohntes Tempo. Alle 2 Std. gab es die verdienten Snacks in Form einer Wurst. Ob ich nochmals übernachten oder durchfahren würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Schneesturm nahm nicht ab und der Trail war an vielen Stellen durch Schneeverwehungen schwer passierbar, welche das Team zusätzlich bremsten und sehr viel Kraft und Durchsetzungsvermögen der Hunde forderten. Auch für mich eine Herausforderung die ich noch nie zuvor erlebt habe. Die längste Strecke die ich bis dahin im Training oder an Rennen am Stück gefahren war, betrug gerade mal 50 km.
Die Hunde waren aber nach ca. 45km, auf Höhe einer Schutzhütte, noch so fit, dass ich mich zum weiterfahren entschloss. Die letzten Snacks gabs dann beim Wegweiser " 20km nach Särna".

Nach einer 20minütigen Pause fuhr ich weiter. Wind und Schneefall hörten mit der Zeit auch auf.



4km vor dem Ziel kam die erste befahrene Strasse wo die Streckenposten zugleich der Mannschaft im Ziel mein Eintreffen vorankündigten. Auf dem See vor dem Ziel hörte man dann bereits die ersten Hunde am Stakeout bellen.
Die Dämmerung setzte bereits ein sodass die Stirnlampe nochmals zum Einsatz kam. Auf dem See waren immer noch einige Skooter unterwegs die viele verwirrliche Spuren hinterliessen. Damit ich im Dunkeln die Auffahrt zum Ziel fand, wurde ich jedoch von einem Skooter mit Scheinwerfer empfangen.
Es war ein emotionaler Moment als ich mit meinen eigenen und den zwei Gastarbeiter-Samojeden von Gudrun und Markus nach 11 1/2 Std. Fahrzeit über die Ziellinie fuhr. Susanne, Kristin und Morten nahmen die Hunde und mich in Empfang. Es wurde von allen Seiten gratuliert und auch die zwei Musher aus meiner Kategorie die leider aufgeben mussten, waren gekommen. Die Hunde bekamen zum allerletzten Mal einen Snack; 8kg total hatten sie verspeist! Sofort wurden die Booties ausgezogen und das Gespann zum Stakeout begleitet. Dann wurden die Hunde gefüttert; jetzt wieder MIT Doghandler ;o)
Gegen 21 Uhr kam das letzte Gespann ( 300km ) ins Ziel und beendete mit dem traditionellen Ausblasen der Laterne das Polardistans 2011.



Am Freitag war noch das letzte Mushermeeting wo auch Vorschläge und Verbesserungen diskutiert wurden. Von vielen Mushern und den Tierärzten wurde der Wunsch geäussert, dieses Rennen auch weiterhin in der jetzigen Form zu belassen. Das heisst, dass im Biwak und unterwegs keine Fremdhilfe gestattet ist.
Für mich als Rookie war es das erste Polardistans, aber sicher nicht das letzte!
Am Samstag stand für die Musher und Funktionäre noch ein Essen am offenen Feuer auf dem Programm. Es gab eine "Holzfäller-Spezialität". Gebratene Speckwürfeli welche dann mit einer Art Pfannkuchenteig übergossen wurden und beidseitig auf einer Metallschaufel gebacken wurden. Das "Wendemanöver" dieser Pfannkuchen trug einiges zur Erheiterung der Teilnehmer bei!



Mit einer Schlussfeier und Rangverkündigung ( als Einheitspreis gabs für jeden eine Art Metallplatte worauf die Karte mit der Trailstrecke des Rennens befestigt war ) am Abend , Essen und viel fachsimpeln ( über defekte Ski  ) und Lachen wurde das Polardistans offiziell beendet.

Die Hunde unseres Teams:

Little Rockys Jalmal-Jennissey ( 162km im Lead )
Little Rockys Jalmal-Jurak ( 162km im Lead )
Petschoras Ina
Umka Hasawa
Anári of Sápmi Spirit
Little Rockys Röversönn Birk
Unna of Sápmi Spirit
Little Rockys Inouk



Was noch erwähnenswert ist, der Schwedische Polarhundklub führte dieses grosse Rennen mit weniger als 20 Helfern durch! Viele dieser Helfer waren praktisch nonstop und ohne Schlaf auf den Beinen!
Es waren mehr gesucht worden, doch es haben sich leider nicht mehr Leute gemeldet. Aber es hat alles fantastisch geklappt! Ein grosses Lob an die Organisation.

 



Bericht vom La TransAlp 2009

2. Februar '09


Pünktlich um 13.00 Uhr findet sich unser Doghandler Martin auf dem Mettauerberg ein.
Das Auto steht bereits vollgepackt bereit und die Hunde sind schon ganz aus dem Häuschen, denn das Beladen heisst für sie "gleich geht's los".
Nun heissts also noch Halsbänder anziehen und die Hunde in ihre Boxen verteilen.

Um 14.00 Uhr geht die Fahrt nach Leysin los. Auf halbem Weg machen wir dann noch eine Rast, die Ruhezeiten meines Chauffeurs und Doghandlers müssen schliesslich eingehalten werden!
Gegen 16.30 Uhr treffen wir in Leysin ein und werden vom Parkdienst sogleich an unseren Stake-Out-Platz eingewiesen.

Das übliche Programm beginnt: Einrichten, Hunde "lüften", füttern, usw.


Aber auch der Doghandler und der Musher verspüren langsam eine leichte Leere in der Magengegend. Kein Problem in Leysin, hier gibts genügend
Restaurants.
Um 22.00 Uhr sind wir alle, müde von der langen Fahrt, in den Betten, bzw. Boxen.

3. Februar '09

08.00 Uhr Tagwache: Hunde lüften und wässern.

Bis 12.30 Uhr musste man am Stake-Out bleiben, da noch die Veterinär-Kontrolle stattfand. Es wurden dann bei allen Hunden der Chip und die Impfungen überprüft. Anschliessend wurde noch jeder einzelne Hund von der Tierärztin kurz untersucht. Diese Art von Kontrolle kannte ich bereits von Schweden und ist natürlich viel sicherer als nur ein paar Stichproben.
Um 13.00 Uhr fand die Begrüssung durch das Renn-OK und Vertreter des Tourismus-Verbandes, sowie das das erste Mushermeeting statt.
Der Start der ersten Etappe ( ein Sprint-Lauf von 8km ) war für 15.00 Uhr angesagt. Das Wetter zeigte sich für uns Menschen von der besten Seite, was für die Sämmies natürlich viel zu warm war.


Der Trail hatte sehr viele Schlaufen und enge Kurven auf 250m Höhendifferenz ( es werden übrigens nur die Steigungen gezählt und nicht die Abfahrten!), war aber hervorragend präpariert.

Mit meiner Truppe war ich sehr zufrieden. Die Hunde wollten eigentlich noch weiter laufen und waren mit den 8km noch gar nicht ausgelastet, aber es stehen ja noch 6 Etappen bevor.

Nach einer einstündigen Pause, wieder füttern der Hunde ( je nach Startzeit am nächsten Tag ).
Jeder der Rennorte wollte natürlich auch etwas von den Schlittenhunden für die Gäste profitieren. Dafür stellte sich jedes Team kurz vor und danach gabs Glühwein und Tee ( für die Zweibeiner ).
Da Musher und Doghandler von Glühwein nicht satt wurden, nahmen wir den Weg Richtung Dorf unter die Füsse. Das Restaurant hatte eine vielversprechende Speisekarte. Den Salat konnten wir noch geniessen, aber dann sassen wir plötzlich alle im Dunkeln. Stromausfall in halb Leysin. Ohne Menü (nur was der Wohnwagen-Kühlschrank noch hergab ), müde aber sehr zufrieden gingen die Zweibeiner halt schlafen. (das Essen der Vierbeiner wird zum Glück mit Gas warmgemacht...)

4. Februar '09

Um 9.30 Uhr verliessen wir Leysin und setzten mit den Fahrzeugen nach Les Mosses über. Ich konnte die Aussicht während der Fahrt voll geniessen,  da Martin unser Gefährt sicher zum nächsten Etappenort steuerte.
Der Start war auf 13.00 Uhr angesetzt.
Am davorigen Mushermeeting erfuhren wir , dass die Strecke noch um 5km verlängert worden war. Also nun schlussendlich 27km mit rund 1000 m Steigung.

Der Trail begann mit leichten Steigungen und zweimaliger Strassenüberquerung, war aber durch ausgelegte "Teppiche" kein Problem darstellte. Die Strassenübergänge wurden jeweils durch Streckenposten gesichert. Praktisch sämtliche dieser Streckenposten haben für uns Musher eine Woche Ferien genommen!
Nach einer abwechslungsreichen Abfahrt mit vielen Kurven, begann dann die Bergetappe. Die vielen Verzweigungen waren bloss durch ein paar vereinzelte Biomill-Fähnchen gekennzeichnet; also nicht kilometerweise Flatterband! Hier waren die Leithunde gefordert. Ich war sehr stolz auf meine beiden Leader Jennissey und Jurak; die Geschwister aus Norwegen haben ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert ( sie waren übrigens an sämtlichen 7 Etappen im Lead ).
Auch einige Langläufer und Wanderer waren ab und zu auf dem Trail, was aber die Hunde nicht interessierte.

Dann plötzlich war der Trail nur noch Ski-Doo-breit. Das gefiel den Sämmies ganz besonders gut. Der Musher wurde jetzt in seiner Schlitteltechnik getestet. Aber trotz des schmalen Trails konnten die grösseren Gespanne problemlos überholen.
Nach einem steilen Aufstieg wurden wir dann am höchsten Punkt mit Tee verwöhnt; bei einem Sprint-Rennen wäre das unvorstellbar 2 Minuten Pause einzulegen!

Die Abfahrt führte über eine Alpstrasse. Plötzlich kamen von hinten etwa 30 junge Skifahrer, die aber zum Glück sehr diszipliniert an unserm Gespann vorbeifuhren. Die Hunde hatten mit diesem Überholmanöver überhaupt kein Problem.
Bergab bremste ich die Hunde wie immer,  und da doch noch ca. 10km bevorstanden und um die Gelenke zu schonen. Ich sah aber einige Musher die ihre Gespanne volle Pulle bergab rasen liessen! Ich bleibe jedoch dem Grundsatz treu:" Bergauf gewinnt man die Rennen, nicht bergab!". Die letzten 4-5km waren wieder leicht ansteigend. Die Hunde kamen nach diesen 27km immer noch absolut fit ins Ziel.

Da wir das einzige Samojedengespann waren, wurden wir vom OK für ein vorstellen der Rasse angefragt. Umka war die Auserwählte, sie meisterte die Vorführung ganz toll, sie hatte ja schliesslich ihren freien Tag.

Für Martin und mich war der Tag aber noch nicht zu Ende, wir mussten noch nach Les Diablerets zügeln. Vorher aber noch Hunde füttern.
In Les Diablerets angekommen; wieder alles einrichten, Hunde lüften, usw. Ich bin mir schon fast wie ein Zirkus-Reisender vorgekommen!
Der Stake-Out hier war sehr grosszügig, Duschen standen zur Verfügung, alles war super organisiert.
Les Diablerets hatte auch genügend Strom für ein Nachtessen ;o))    (Doghandler: Pizza    Musher: Spaghetti  = Kohlenhydrate für den nächsten Tag)
Um 22.00 Uhr befohlene Nachtruhe für alle.

5. Februar '09

Für heute sind zwei Läufe geplant; einer am Vormittag ( 18km ) und als Abschluss des Tages ein Nachtlauf ( 8km ).

Die erste Etappe führte auf der neuen Pass-Strasse Richtung Col de la Croix hinauf und anschliessend in einer Schlaufe auf der alten Pass-Strasse, die sehr steil ist, zurück. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, war, dass der morgige Aufstieg genau über diese Haarnadelkurven stattfinden würde. Manchmal ist es auch besser man weiss nicht zuviel im voraus! Egal, alle Sämmies fanden die Abfahrt mit den vielen Kurven einfach toll! Das Teilstück auf der alten Pass-Strasse wurde für das Rennen extra geräumt!


Für den Nachmittag war dann für die Hunde und Musher Pause angesagt.
Die Hunde wurden an diesem Tag 2x gewässert und gefüttert. Einen Erfahrungswert hatte ich noch keinen, wie die Hunde auf zwei Läufe am selben Tag reagieren und das Futter verarbeiten würden. Um ihre Mägen nicht zu überfüllen, teilten wir die Futtermenge nach dem 1. Lauf 1/3 und nach dem 2. Lauf dann 2/3 auf. Die Hunde hatten mit diesem plötzlichen neuen Rhythmus aber absolut keine Probleme.

Gegen 19.30 Uhr starteten die ersten Teams zum Nachtlauf.

Vom Musherkollegen Michael Landau aus Deutschland bekam ich eine zusätzliche Lampe um sie am Schlitten zu befestigen. Was sich als grosses Glück herausstellte. Denn meine eigene Stirnlampe reichte gerade mal bis zu den vier ersten Hunden vor mir. Die Leithunde und der Trail lagen im stockfinstern...
Dank der "Schlittenlampe" war dann aber alles gut ausgeleuchtet; wenigstens bis zum Start....   Denn kurz nach dem Start habe ich es natürlich geschafft, durch eine ungeschickte Bewegung das Kabel, das zur Batterie im Schlittensack führte, herauszureissen! Und sofort war der Leithunde- und Trailbereich wieder zappenduster. Die Fahrt ging also mittels der Stirnlampe im Blindflug weiter. Die Hunde hatten dabei wiederum keine Probleme; im Gegenteil, sie schienen meine Hilflosigkeit regelrecht zu geniessen indem sie sogleich ein horrendes Tempo einschlugen! Für den Musher wurde diese ca. 1km Fahrt im Halbdunkeln mit gleichzeitigem Versuch das Stromkabel wieder einzufädeln  zu einer grösseren Herausforderung.
Die Strecke führte auch durch speziell dunkle Waldpartien wo der Scheinwerfer am Schlitten schliesslich Gold wert war. Vielen Dank nochmals an Michael!

Im Ziel wartete mein Doghandler Martin wie immer zuverlässig und führte die Hunde ans Stake-Out zurück. Nach einer Stunde gabs dann das wohlverdiente Futter für die Hunde. Gegen 23.00 Uhr sanken wir und die Hunde müde aber zufrieden in unsere Betten bzw. Boxen.

6. Februar '09

Nach einer kürzeren Nacht als sonst, stand die drittletzte und auch schönste Etappe ( 25km mit 1150m Höhendifferenz ) auf dem Plan.

Les Diableret - Gryon; der Trail führte zum Teil auf der alten Pass-Strasse über den Col de la Croix nach Gryon. Auf den ersten 3-4km brauchten die Hunde etwas länger als sonst um in Schwung zu kommen.

Auf der ganzen Fahrt wurden wir jedoch mit einer faszinierenden Aussicht auf die umliegenden Alpen belohnt ( was wohl die Hunde eher kaltliess... ). Die Hunde liefen inzwischen wieder voll motiviert und man merkte ihnen die zwei gestrigen Etappen überhaupt nicht mehr an; begeistert trabten sie die Pass-Strasse hinauf. Nach einer kurzen Abfahrt bog der Trail dann nach links ab und es ging wieder bergauf. Dies ist genau die Art Trail den die Sämmies lieben. Der Musher kam jedoch anständig ins Schnaufen und Schwitzen, und die Hunde schauten ziemlich verständnislos zurück als er dann plötzlich ein Mars verschlingen musste!

Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt postkartenmässig: "blauer Himmel, Schnee, Schnee und nochmals Schnee". Kurz gesagt, traumhaft!
Auf diesem Teil der Strecke wurden wir von den grossen Gespannen (8-10 Hunde) öfters überholt, dies aber immer problemlos. Unserem Konkurrenten mit den Grönländern aus Frankreich konnten wir am Berg lange Zeit folgen. Bei den Abfahrten hatten die Grönis mit ihren langen Beinen aber Vorteile. Für die Strapazen wurden wir dann mit einer Abfahrt durch ein Waldstück und über Alpwiesen belohnt.

Kurz vor dem Ziel dann noch ein fast senkrechtes Teilstück; kam mir jedenfalls so vor... Aber auch an diesem aussergewöhnlichen Streckenteil hatten die Hunde ihren Spass (typisch Sämmie).

Im Ziel wartete Martin wie immer auf mich. Heute hatte er ja noch das ganze Gespann (Bus und Wohnwagen) von Les Diableret nach Gryon überführt! Da das Ziel und das Stake-Out ziemlich weit auseinander lagen, war für Martin heute recht viel improvisieren angesagt. Dafür wurden wir im 250jährigen Hotel, wo Martin logierte, mit "Ghacktem mit Hörnli nach Grossmutter-Art" nach dieser Odyssee verwöhnt.

7. Februar'09

Nach einer Woche mit super Wetter war für's Wochenende Schneefall angesagt.
Und tatsächlich, über Nacht waren 20cm Neuschnee gefallen. Dies bedeutete für Martin nebst Doghandlen auch noch Schneeketten-Montage und Schneeschaufeln (alles im Arbeitsvertrag vorgesehen ;o))

Da das Stake-Out und das Startgelände ziemlich auseinander lagen, entschlossen wir uns, die Hunde beim Fahrzeug "anzuziehen" und sie zum Startplatz, wo der Schlitten schon bereitstand, zu führen. Der Musher war dafür bereits schön warmgelaufen!

Der Trail (23km, 900 Höhenmeter) führte durch ein nur im Sommer bewohntes Dorf, was für die Hunde und Musher eine weitere Abwechslung bedeutete. Der Schneefall wurde immer intensiver und der Trail immer tiefer. Aber die Hunde, für die es ja bereits die 6. Etappe war, liefen immer noch voll motiviert Richtung Gryon.

Am Samstag fand dann der Musherabend in der Mehrzweckhalle von Gryon statt. Ein leckeres Nachtessen wurde serviert: Teigwaren (Kohlenhydrate für den letzten Tag...), Braten, Gemüse und zu guter letzt ein feines Dessert.
Auf einer Grossleinwand wurde noch jedes Team mit 3-4 Fotos vorgestellt.
Da wir unsere Kräfte für die 7. und letzt Etappe noch schonen wollten, verzogen wir uns gegen 22.00 Uhr in die Federn.

8. Februar '09

Am nächsten Morgen schneite es immer noch, was einige Musher deren Fahrzeuge nur ungenügende Winterausrüstung hatten ins Schwitzen brachte (man musste nämlich jeweils morgens per Fahrzeug zum Startgelände fahren!) Zum Glück gabs aber genügend 4x4 Fahrzeuge.

Der Start wurde schliesslich um eine Stunde verschoben. Dadurch hatten wir genügend Zeit um die Hunde ein allerletztes Mal in aller Ruhe vorzubereiten.
Bereits kurz nach dem Start wurde mir klar wie viel Neuschnee wirklich auf dem Trail lag! Aber die Hunde gaben alles! Beim Start waren die Booties noch kein Thema gewesen, doch plötzlich wurde es kälter und es begannen sich Eisklumpen zwischen den Zehen der Hunde zu bilden. Die über alle Etappen mitgeführte obligatorische Notausrüstung wurde für die Hunde nun zur Erlösung: Also stoppen und Booties anziehen (wer das schonmal gemacht hat weiss wie lange das bei 6 Hunden dauern kann!), und dann durch den Tiefschnee weiter Richtung Gryon kämpfen. Die Traillänge und die Höhendifferenz waren die gleichen wie am Vortag.

Diese 7 Etappen mit insgesamt 130km  konnte ich mit meinen eigenen 6 Samojeden und der "Gastarbeiterin" Unna of Sápmi Spirit ( Danke an Familie Weisshaupt ) mit einer totalen Laufzeit von 12 Stunden 15 Minuten und 16 Sekunden erfolgreich beenden.

Bis zur Rangverkündigung hatten wir noch genügend Zeit um die Hunde zu füttern und den Wohnwagen freizuschaufeln.
Die Rangverkündigung fand dann auf dem Dorfplatz von Gryon statt. Alle Teilnehmer erhielten ein Gilet und ein Käseplättli mit Spezialitäten aus der Region als Erinnerung an diese erlebnisreiche Woche.

Dem OK und allen Helfern des 1. TransAlp gebührt ein grosser Dank für ihren Einsatz!

Zuletzt möchte ich mich bei meinem Doghandler Martin für seinen unermüdlichen Einsatz ganz herzlich bedanken! Er hat uns dann schliesslich alle auch wieder wohlbehalten auf den Mettauerberg zurück chauffiert.